In einer fröhlich und unterhaltsam gestalteten Szenografie werden für die Nostalgiker der 60-er Jahre sowie für die Liebhaber zeitgenössischerer Graphic Novels, mehr als 200 Dokumente und Objekte gezeigt, die Originale, Manuskripte, Graphic Novels und Trickfilme umfassen. Das Papier wirbelt durch alle Räume der Fondation, um das Material Wasser zu enthüllen, seine Verbindung zur Landschaft und Umwelt, zu Reiseerzählungen und imaginären Welten oder auch sein Verhältnis zu Mensch und Körper, unter anderem der Bäderkultur.
Die Ausstellung setzt sich aus den historischen Sammlungen der Cité internationale de la bande dessinée et de l’image (Angoulême), Leihgaben von Autoren, Verlegern und Sammlern zusammen. Sie führt durch mehr als ein Jahrhundert Geschichte des gezeichneten und illustrierten Bildes zum Thema Wasser, Inspirationsquelle für eine Vielzahl von Erzählungen. Angefangen mit den ersten Autoren, die Ende des 19. Jahrhunderts beim Comic den Ton vorgaben – Georges Omry, Marcel Turlin … – über die Erben der „ligne claire“ (klare Linie) – Bruno Le Floc’h, Christian Cailleaux … – bis hin zu den Leitfiguren Moebius oder Schuiten, gefolgt von der Gegenwart und der Erneuerung des Genres via dem Wirklichkeitsroman – Nicolas de Crécy, Marine Blandin, Suehiro Maruo … – erfährt man mehr über die unterschiedlichen Ansätze der Autoren und Zeichner.
Gewürdigt werden auch Künstler der HEAR (Kunst- und Musikhochschule des Elsass in Straßburg und Mulhouse), die für ihre Abteilung Illustration bekannt ist.
Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Cité internationale de la bande dessinée et de l’image, unter dem Kurator Jean-Philippe Martin, wissenschaftlicher Berater und mit der Szenografie der Agentur Lucie Lom verwirklicht. In diesem Rahmen und in Zusammenarbeit mit der HEAR und der Abteilung Illustration sind Künstlerresidenzen für Absolventen des Jahrgangs 2019 geöffnet. Darüber hinaus findet im November 2019 eine Woche „ohne Grenzen“ mit Studenten des 4. und 5. Studienjahrs in der Fondation François Schneider statt.
Ferner wird ein Teil der Ausstellung im Espace Culturel 110 in Illzach im Rahmen des 35. Bédécine Festivals gezeigt.
Auf dem Programm stehen zahlreiche Illustrations- und Schreibworkshops, Diskussions- und Signierstunden mit den Autoren, gezeichnete Konzerte, ein Jugendbereich sowie ein großer Lesebereich, der den Besucher zum Eintauchen einlädt.
Die Ausstellung ist Bestandteil des Programms 2020, des vom Kulturminister angekündigten und unter der Leitung der Cité internationale de la bande dessinée et de l’image und dem Centre National du livre (Nationales Buchzentrum) stattfindenden Année de la bande dessinée (Jahr des Comics).
Kurator der Ausstellung
Jean-Philippe Martin, Wissenschaftlicher, Forschungs- und Programmierungsberater, Cité internationale de la Bande dessinée et de l’image
Gestaltung der Ausstellung
Atelier Lucie Lom
In Partnerschaft mit
der Internationalen Stadt der Comics und Image of Angoulême
die Illustrationsabteilung von HEAR Strasbourg
und das Bédéciné Festival.
Crédit visuel : Futuropolis / Christian Cailleaux