Jules Andrieu, Alice Blot, Iris Brodbeck, Manuel Diemer, Othmar Farré, Jordan Madlon, Marion Schutz und Flora Sopa dokumentieren mit einer Vielfalt von Arbeiten rund um das Thema Wasser die Vielfalt der Praktiken und Medien. Installation mit Salz, versunkene Stadt, Wasserkabine, kleine Inseln aus Glas oder fliegender Fisch alle sind sie zur Stelle.
Auf einem Spaziergang durch die große Halle des Kunstzentrums lassen sich einzigartige Stücke entdecken. Mit seinen Konkretionen und der Begegnung zwischen Wasser und Stein zerlegt Jules Andrieu die Materie. Alice Blot bedeckt den Boden für Ondée mit einer Salzschicht und lässt so einen subtilen Tanz von Tropfen entstehen. Iris Brodbeck prangert mit 1,563m3 die Situation der Flüchtlinge an, eine Aquarium-Kabine steht dabei als Metapher für die Macht und das Meer. Die 12 Teile aus Glas, die Manuel Diemers Installation Isula bilden, verweisen auf eine doppelte Interpretation, die Geburt und der Untergang einer Insel. Mit seiner Fotografie des Pinselmanns, Der Sprung, stellt Othmar Farré Brushman als den Protagonisten seines burlesken Films vor, der auf der Suche nach einem Fisch, Städte und Berge durchstreift. Jordan Madlon hinterfragt die Form. Flora Sopa schließt sich ihm darin mit ihren abstrakten Gemälden an, sie spielt mit dem Prinzip der Synästhesie, kombiniert Farbpigmente, Wasser und Klangfrequenzen. Marion Schutz präsentiert ihrerseits mit Azul Noce eine Traumlandschaft aber auch versunkene Welt, eine Stadt aus Granit, unendlich, im Wasser versunken.
Jeder dieser jungen Künstler hat bereits einen eigenen klar definierten Ausdruck, gemeinsam haben sie aber vielleicht eine melancholische Vision ihrer Umwelt. Kraft- und Spannungsverhältnisse scheinen ihr zentrales Anliegen zu sein, vielleicht das Spiegelbild eines Zeitalters?