Den Besucher empfängt ein zwölf Meter breites Becken. Der vier Meter breite Strudel in seiner Mitte absorbiert in hypnotischer und zyklischer Weise einen kontinuierlichen Wasserstrom. Es entsteht die Illusion eines Tunnels zwischen der Fondation François Schneider in Wattwiller und dem auf der Erdkugel diametral gegenüberliegenden Südpazifik, der genau auf der Datumslinie zutage tritt. Eine imaginäre Linie, ähnlich dem Nullmeridian in Greenwich, die die Stelle kennzeichnet, an der man je nach Reiserichtung einen Tag hinzufügen oder abziehen muss. Die sich in der Mitte des Beckensbefindende Öffnung sieht so aus wie „Bell Mouth Spillways“. Das sind in US-amerikanischen Seen errichtete Überlauftrichter, die das Ablassen des überschüssigen Wassers ausStauseen ermöglichen. From here to There ist nichts anderes als eine Einladung, sich vorzustellen, dass das Wasser Wattwillers durch diesen imaginären Tunnel direkt in den Ozean fließt, wie eine ihn nährende umgekehrte Quelle.
From here
to there
Renaud Auguste-Dormeuil
Renaud Auguste-Dormeuil (1968) ist ein französischer Plastiker, der in Paris lebt und arbeitet. Zwischen 2008 und 2009 arbeitete er als Artist in Residence in der Villa Medici in Rom. Seine Arbeiten wurden unter anderem in der Fondation d’entreprise Ricard (2013) und im Palais de Tokyo (2006 und 2015) gezeigt. Er beschäftigt sich insbesondere mit den Fragen der Sichtbarkeit / Unsichtbarkeit, Helligkeit / Dunkelheit, Erinnerung / Vergessen.