In diesem aus fünf Fotografien bestehenden Polyptychon dokumentiert M’hammed Kilito die komplexen Herausforderungen der Degradierung der Oasen in Marokko und deren Auswirkungen auf ihre Bewohner. Wasser ist das lebenswichtige Element für die Entstehung der Oasen und ihrer Biodiversität. Mit immer häufigeren und verheerenden Dürrezyklen sind die Oasen, einst Schutzschilde gegen die Wüstenbildung, nun vom Aussterben bedroht. Der verursachte Wasserstress führt somit zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Aktivitäten und der Viehzucht und beschleunigt die Vertreibung der indigenen Bevölkerung. Laut offiziellen Statistiken des marokkanischen Landwirtschaftsministeriums hat Marokko im letzten Jahrhundert bereits zwei Drittel seiner 14 Millionen Palmen verloren. Das Projekt entstand aus der Dringlichkeit und der kollektiven Forderung, eine Lösung für diese Umweltkatastrophe zu finden. Hooked to paradise hebt die vielfältigen Anliegen der lokalen Bevölkerung hervor, über die die Medien selten berichten und die der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind.
Hooked to paradise
M'hammed Kilito
Geboren 1981 in Lviv (Ukraine).
Lebt und arbeitet in Rabat (Marokko)
M’hammed Kilitos fotografische Praxis erforscht die Beziehung zwischen Gemeinschaften und ihrer Umwelt und stellt Fragen zur kulturellen Identität, zur Arbeitssoziologie und zum Klimawandel. Er ist Preisträger der Magnum Foundation und des Prince Claus Fund (2017), gewann den 6×6 Global Talent Award von World Press Photo (2020) und den Contemporary African Photography Award (2020). Seine Fotografien sind Teil der Sammlungen des CNAP und der Fondation des Treilles.