« Ici, ailleurs, là-bas, moi, toi… » (Hier, anderswo, dort, ich, du…) sind Wörter auf Französisch, Elsässisch und Türkisch, die über den Boden wirbeln, schweben, sich bilden und auflösen, wie Sinnesströme, um das Gedicht Ici zu komponieren, ein interaktives Video, das mit dem Zuschauer spielt.
Ici fragt nach der Beziehung zu einer doppelten Kultur, der Fremdheit im eigenen Land und nach Identitätsfragen.
Die Intervention des Zuschauers ist in Laurent Mareschals Werken wichtig und lässt so Werke entstehen, die gleichzeitig vergänglich und lebendig sind. Derselbe Prozess findet sich auch in Ici, mit den Schritten des Menschen auf dem projizierten Gedicht. Ob mit digitalen Medien, essbaren Materialien oder anderen Elementen – Laurent Mareschal spricht von Zerbrechlichkeit.
Literatur, Übersetzungsproblematik und Sprache sind wichtige Inspirationsthemen für den Künstler. Dieses Gedicht in Bewegung kann darüber hinaus an eine Flucht erinnern.
Jenseits seines ästhetisierenden formalen Aspekts erweist es sich als subtil engagiert, wie ein großer Teil der Arbeit von Laurent Mareschal, die von einer sanften Traurigkeit gefärbt ist.
Hier werden sowohl physische als auch psychologische Gebiete erkundet.