Die Welt nach dem Regen ist eine choreografische Fabel, die von Philippe Curvals Science-Fiction-Buch und Max Ernsts Gemälde Europa nach dem Regen inspiriert wurde. Zwei Werke, in denen es um Transformation, Wiedergeburt und Hybridisierung geht. Eva Medins Video kreuzt ein Vokabular aus Film, Tanz und Skulptur und greift das Thema der Metamorphose durch das Motiv des Wassers und die Inszenierung einer zweideutigen Kreatur erneut auf. Angesichts der aktuellen ökologischen Krise interessiert sich die Künstlerin besonders für Science-Fiction, die die Fehlentwicklungen unserer Gesellschaften beleuchtet und die Zukunft der Menschheit in Frage stellt. Die Skulpturenfigur seiner Videoarbeit wird durch den Einfluss des Regens zu einer Dekonstruktion und Degeneration gebracht, bis eine neue Kreatur zum Vorschein kommt: zwischen dem Organischen, dem Mineral oder einer spirituellen Entität. Das Wasser nimmt in dieser Arbeit einen zentralen Platz ein: Es wird zum Bindemittel, das es ermöglicht, metaphorisch die Bedingungen für einen Paradigmenwechsel in jedem von uns und in unseren Gesellschaften zu hinterfragen.
Le Monde après la pluie
Eva Medin
Geboren 1988 in Rio de Janeiro (Brasilien).
Lebt und arbeitet in Paris (Frankreich)
Eva Medins Arbeit verschmilzt darstellende und bildende Kunst, Film und Theatralik. Inspiriert von Science-Fiction generiert sie immersive Landschaften zwischen Vergangenheit und Zukunft, Erde und Kosmos. Eva Medin wurde an der Ecole supérieure d’Art Plastique in Monaco und der Ecole nationale supérieure des Arts Décoratifs in Paris ausgebildet. Sie ist Preisträgerin des Prix des amis du Palais de Tokyo (2020). Ihre Arbeit wurde unter anderem bei der Manifesta Biennale und der Biennale Chroniques, 2020 (Marseille) oder bei der Drawing Now art fair, 2018 (Paris) ausgestellt. Seine Arbeit wurde auch im Palais de Tokyo und im Centre Wallonie in Brüssel (2023) ausgestellt.