Geboren 1991 in Frankreich.
Abschluss an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, Deutschland.
Jules Andrieu ist Künstler und Sportler und hat lange gezögert, welchen Weg er einschlagen soll. Mit einem Hauch Ironie schreibt er in einer seiner Studienarbeiten: „ Statt in der Kunst, eine Profikarriere in der Leichtathletik? Wozu soll das gut sein? Es ist wie in mit der Kunst: Ich würde wenig verdienen, wäre aber noch dazu ungebildeter…!“ Er entscheidet sich für den ersten Weg, obwohl der Sport weiterhin eine wichtige Rolle in seinen Arbeiten spielt, in denen sein Körper gleichzeitig Werkzeug, das die Umsetzung seines Werkes ermöglicht und integraler Bestandteil desselben ist.
Nach drei Jahren an der École Supérieure d’Art d’Aix-en-Provence, wo er 2013 seinen Abschluss (DNEP) macht, absolviert Jules Andrieu ein einjähriges Bachelorstudium in Architektur an der École Nationale Supérieure d’Architecture in Nancy. Danach beginnt er sein Studium an der Staatlichen Akademie der
Bildenden Künste in Karlsruhe und spezialisiert sich im Bereich Bildhauerei.
Dichte, Spannung, Druck und Suspendierung sind die Schlüsselwörter in Jules Andrieus Arbeiten, und dies seit seinen Anfängen. Die Physik und die Quantenkunst sowie metaphysische Fragen nach der Stellung des Künstlers in der aktuellen Gesellschaft und nach Selbsterkenntnis inspirieren seine Werke. In seiner im Herbst 2015 begonnenen Serie Tensions primaires, Poésies-Densités bearbeitet er Natursteine, um ihre verschiedenen Aggregatzustände und die Geschichte der Materie, ihre Wunden und ihre Heilung zu spüren und die Sprache und die unterschiedlichen Formen der Dichte an sich zu verstehen.
2016 nimmt er unter anderem an der Ausstellung Grenzen überschreiten / Au-delà des frontières des Kunstvereins e.V. in Ladenburg (Deutschland) und an der 19. Ausgabe des Skulpturenparks der Stadt Mörfelden-Walldorf (Deutschland) teil. Im gleichen Jahr ist der Künstler ebenfalls Finalist im Bereich Skulptur bei der 10. Ausgabe des Preises Arte Laguna in Venedig mit seinem Werk „Primäre Spannungen, (Ge)Dichte II“, bestehend aus einem Granitblock, auf den 3 Spanngurte eine enorme Kraft ausüben, die der Stein dank seiner Dichte absorbiert.