Mit Wind Drift wird die Wand zu einer Seite, die Kontinente verblassen, und nur die Meeresströmungen bleiben übrig. Sie werden zu Pfeilströmen, durchbohren den Raum und fliegen wie kontrollierte Spritzer über die Oberfläche. Wind Drift ist eine abstrakte Karte, eine Zeichnung, deren Motive akribisch mit Sand geklebt sind, ein Material, das aufgrund seines flüchtigen Aspekts und seiner Beziehung zur Vergänglichkeit gewählt wurde. Das Werk verweist auf die Zerbrechlichkeit eines Territoriums und der Elemente und lädt den Betrachter ein, sich darin zu verlieren, wodurch die ursprüngliche Funktion einer Karte umgekehrt wird. Über ihre Rolle als Orientierungshilfe hinaus war sie auch mit Macht verbunden, mit dem Willen, eine Region zu kontrollieren und zu annektieren. Hier verwischt der Künstler die Karten, denn er setzt sie je nach Projekt neu zusammen, wählt oft nicht dauerhafte Materialien wie Sand, Salz oder Kohle und stellt die vom Menschen geschaffenen Daten in Frage. Wasser und Wind werden verdünnt, diese geheimnisvollen Elemente sind nicht greifbar, und der Mensch wird angesichts der Weite dieser Gebiete auf seine winzige Größe zurückgeführt.