Aufgrund unterschiedlicher Ausbildungen und Werdegänge, einzigartiger Bildsprachen, ist es schwierig, alle hier vorgestellten Werke zu thematisieren und unter einer Bezeichnung zusammenzufassen, auch wenn sie alle Wasser als gemeinsamen Leitfaden haben. Doch wenn das Thema Wasser auch Raum und Zeit durchquert, ist es doch ein weites Feld und so reichen die verschiedenen Herangehensweisen der Künstler von der Frage flüssig-fest bis hin zu Themen wie Grenzen oder Dürre.

 

Wir sollten darin vielmehr ein Abbild der heutigen Welt und des konstanten Platzes des Menschen in ihrer Mitte sehen. Mit ihren uniformen Schwimmern mokiert sich Muriel Bordier über ihre Zeitgenossen und uns selbst, Mathieu Bonardet nutzt Ströme und Abgründe, um Räume und filigrane menschliche Beziehungen in Frage zu stellen. Asiah Dehghani ist besorgt über den Wassermangel im Iran und verbindet damit Vorstellungen wie Gemeinschaft und Identität, während Laurent Mareschal mit einem interaktiven Gedicht Strudel aus Worten erschafft und uns von innerer Zerbrechlichkeit und Schwäche erzählt. In einer eher experimentelleren Art spielt Johan Parent mit der Mechanik von Objekten während Paul Souviron versucht, die Form des Wassers zu erfassen.

 

Wir können uns diese Ausstellung daher als einen Spaziergang in unterschiedlichen Welten vorstellen, als die Entdeckung der preisgekrönten sowie ergänzender Werke, als kleine Module, die einzeln gelesen aber, je nach unseren Wahrnehmungen und Sensibilitäten, auch untereinander verbunden werden können.

Exposition Concours TC6